Bratapfel im Glas
nach Omas Art
November 2024 | PUKI
Äpfel, Äpfel, überall Äpfel. Der Herbst ist die Apfelsaison schlechthin – ob im eigenen Garten, bei den Nachbarn oder im Geschäft. Der Apfel ist jetzt überall zu haben und ich habe ein Rezept, mit dem der Apfel an kalten und verregneten Tagen zum Seelenwärmer wird. Es ist auch kein Mus, sondern eine süße Füllung für Kuchen mit bissfesten Apfelstückchen.
Rezept für 4-5 Portionen Bratapfel im Glas
Zutaten:
1,5 kg Äpfel geschält und entkernt (ca. 2,2 kg gesamt)
250 ml Wasser
175 g Zucker
1-2 Zitronen (Saft)
1 Pck. Vanillezucker
60 g Butter
Zubereitung
- Die Äpfel waschen, schälen, entkernen und grob würfeln.
- Alle Zutaten in einem großen Topf zum Kochen bringen und 10-15 Min. auf mittelhoher Flamme (ca. St. 8) köcheln. Ggf. ein wenig zerstampfen, aber nicht pürieren.
- Heiß in ausgespülte Gläser füllen, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.
- Gläser abspülen und optional in Backofen pasteurisieren.
TIPP: Das Aussehen der Äpfel ist bei diesem Rezept zweitranging. Verwenden Sie ruhig Gartenäpfel mit fleckiger Schale, die eh geschält wird. Auch Sorten, die für den Rohverzehr zu sauer und zu mehlig sind, eignen sich hervorragen für den eingemachten Bratapfel und schmecken später im Kuchen sehr gut.
Die Story zum Bratapfel
Dieses Rezept ist ein altes Geheimrezept. Es weicht in den Zutaten deutlich von dem auf der Seite des Hotels Sacher Meine Großmutter backte gerne Apfelkuchen. Einen ganz besonderen Apfelkuchen, der ziemlich aufwändig war. Sie erzählte immer stolz, wie viele Kilo Äpfel sie verwendet hat. Der Apfelkuchen bestand aus einem dünnen Mürbeteigboden, einer dicken Schicht zermantscher Äpfel, Streusel und Zuckerglasur. Er war dadurch sehr saftig und hat meine Vorstellung vom gelungenen Apfelkuchen nachhaltig geprägt.
Meine Mutter backt selten Apfelkuchen und ich selbst habe viele unterschiedliche Rezepte ausprobiert, die mir mehr oder weniger gut schmecken. Vor einiger Zeit habe ich aktiv nach Rezepten für einen Apfelkuchen mit einer dicken Schicht zerkochter Äpfel gesucht. Und da kam die Überraschung: Was geschmacklich am nächsten an meine Kindheitserinnerungen herankam, war der Bratapfel – in Form eines mit Butter und Zucker im Topf zerkochten Apfels. Das beigefügte Rezept entspricht geschmacklich und mengenmäßig der Füllung für einen großen Apfelkuchen. Da ich aber selten einen so großen Kuchen backe, fülle ich die Portion in 4-5 Gläser ab und verwende sie pur als Dessert. Vor allem im Herbst und Winter schmeckt der Bratapfel nach Omas Art nach Gemütlichkeit.
Eure PUKI