Leseecke
Es geht um eine junge Mutter, die mit ihrem Sohn in den Süden auswandert. Das räumliche und zeitliche Setting und teilweise auch die Personennamen sind vage gehalten oder gar nicht genannt. Ok, das ist ihr Stil, man kann es mögen oder nicht. Inhaltlich fehlt m.E. eine Pointe in dem Buch. Sie wandern in eine beliebte Touristengegend aus, die sich außerhalb der Saison als sehr naturintensiv herausstellt – Brände, Stürme, Überschwemmungen. Also eine Begegnung Mensch und Natur, eine Entzivilisierung. Dann die zwischenmenschliche Beziehung, die als nicht regulär angelegt ist: Sie eine Radioredakteurin und er ein Kunstkenner, der regelmäßig auf Reisen geht und die Frau mit dem gemeinsamen, heranwachsenden Sohn alleine lässt. Mehr ist das auch nicht. Eine Lektüre, die man sich eigentlich sparen kann.
Rezensiert wurde:
Vanderbeke, Birgit (2014): Ich sehe was, was du nicht siehst. München: Piper.